Canon PowerShot G1 Digitalkamera

Mit der PowerShot G1 bietet Canon seit Herbst 2000 eine 3,3-Mio.-Pixelkamera der gehobenen Klasse an, die mit einem lichtstarken 3fach-Zoom, einem dreh- und schwenkbaren Monitor und Schuh für externe Blitzgeräte bereits äußerlich eine gute Austattung verspricht. Ein näherer Blick auf das recht konventionell gestaltete Gehäuse zeigt dann auch das aus der EOS-Serie bekannte Einstellrad für verschiedene Motivprogramme, Programm-, Zeit- und Blendenautomatik und die voll manuelle Belichtungssteuerung. Die Tasten für die stufenlose manuelle Fokussierung, Belichtungs- sowie Blitzbelichtungskorrektur, für Weißabgleich und Makromodus liegen gut erreichbar außen am Gehäuse, das selbst allerdings im Einsatz besser in der Hand liegen könnte.

Nach dem Einschalten vergehen lange sechs Sekunden bis zur Betriebsbereitschaft, auch Zoom und Autofokus sind nicht die flottesten. Die Bildqualität stimmt dann allerdings schnell wieder versöhnlich: Eine Schärfe, die den Vergleich mit einer Sony DSC-S75, die immerhin mit einer Zeiss-Optik ausgestattet ist, nicht scheuen muss, zeigt bei relativ geringem Rauschen und neutraler Farbwiedergabe überzeugende Ergebnisse. Gespeichert werden die Bilder auf einer CF-Karte, deren Steckplatz auch den Einsatz der IBM-Microdrives mit einer Kapazität bis zu einem Gigabyte zulässt. Ein leistungsfähiger Lithium-Ionen-Akku, der in der Praxis tatsächlich mehr als 100 Aufnahmen mit einer Ladung ermöglicht, ist im Lieferumfang enthalten. Spotmessung und (Blitz-)Belichtungsspeicherung arbeiten tadellos und machen die Kamera zusammen mit den voll unterstützten Canon-Systemblitzgeräten zu einem auch semiprofessionell einsetzbaren Gerät, solange es auf Geschwindigkeit nicht ankommt. Eine Digitalkamera für gehobene Ansprüche. --Bernd Stollmeyer

Pro:

• Sehr gute Bildqualität
• Großer, übersichtlich abrufbarer Funktionsumfang
• Komplette Austattung
• Leistungsstarker Akku

Kontra:

• Behäbiger Zoom und Autofokus
• Etwas "ungriffiges" Gehäuse