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Nimmt man Canons Einsteigermodell unter den digitalen Camcordern in die Hand, so fällt zuerst seine gute Passform auf: Die Kamera liegt auf Anhieb angenehm in der Hand, die Knöpfe sitzen an den richtigen Stellen. Der Nachfolger der recht erfolgreichen
MV 300i ist in puncto Optik und Laufwerk nahezu unverändert geblieben. Manteltaschentauglich ist auch nach wie vor das Format der quergebauten
Canon MV 400i, mit allen Vorteilen dieser Bauart wie vorne liegendem Mikrofon und klappbarem Sucher. Die Leistungsfähigkeit des Modells erweist sich als guter Durchschnitt, solange man sich auf bewegte Bilder beschränkt: Mit kräftigen Farben, einer für diese Klasse ordentlichen Schärfe und dem recht flotten Autofokus lässt es sich gut leben. Der digitale Bildstabilisator, der einen Teil der 540.000 zur Verfügung stehenden Pixel schluckt, arbeitet im Weitwinkelbereich zufrieden stellend, in den Teleregionen des optischen 10fach-Zooms kommt jedoch der Wunsch nach einer optischen Bildberuhigung auf. Das eingebaute Mikrofon liefert insgesamt einen ausgewogenen Klang, nur Stimmen erscheinen ein wenig dumpf. Dennoch sollte, wer Laufwerksgeräusche ausschalten möchte, zu einem externen Mikrofon greifen.
Ein Schwachpunkt ist die Aufnahme von Standbildern, die in dieser Version nur auf das Band aufgezeichnet werden können, und das in einer Auflösung von nur 640 x 480 Bildpunkten. Als Fotoapparat ist dieser Camcorder somit kaum zu empfehlen, Hersteller wie Panasonic oder Sony sind da schon ein ganzes Stück weiter. Sehr positiv allerdings fallen neben dem digitalen die analogen Eingänge auf: Sie ermöglichen nicht nur, alte Analogbänder zu digitalisieren, sondern befähigen das Modell auch zu Aufnahmen direkt von Video- oder TV-Geräten.
Alles in allem bietet Canon mit der MV 400i in dieser Preisklasse einen handlichen, fürs Filmen gut ausgestatteten Camcorder an. Wer die Schwächen bei der Aufzeichnung von Standbildern verschmerzen kann, erhält ein im wahrsten Sinne des Wortes preiswertes Gerät. --Bernd Stollmeyer
Pro:
- Sehr gutes Handling
- Ordentliche Bildqualität (bewegte Bilder)
- Digitaler Eingang + analoge Eingänge
Kontra: - Kein externes Speichermedium für Standbilder
- Geringe Auflösung der Fotos